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i gusti pugliese

Bio ist nicht Alles
oder das
"i gusti pugliesi" Versprechen

Wie viele von Euch, so sind auch wir von „i gusti pugliesi“ in unserem Tun bestrebt, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen.
Es ist schon über 30 Jahre her, als wir privat anfingen, in den damals noch sehr kleinen ersten Bioläden einzukaufen. Warum sind dann aber nicht all unsere Produkte bio-zertifiziert? Man könnte ganz allgemein sagen, weil`s wie so oft etwas vielschichtiger ist, weil die Welt nicht nur schwarz oder weiß ist.

Bio ist gut, bio ist wichtig, aber wir alle sollten die Dinge immer wieder differenziert betrachten. Nur weil auf einem Produkt das Biosiegel drauf ist, heißt das nicht automatisch, dass die Welt dahinter schon in Ordnung ist.
Die Lebensmittelindustrie, auch die großen Bioketten und mittlerweile sogar die Discounter haben schnell erkannt, dass die deutschen Verbraucher mit einem Stempel, der das Gewissen beruhigt, gut zu ködern sind. Aber reicht das schon? Wir von „i gusti pugliesi“ wollen unsere Produkte in ihrer Gesamtheit bewerten. Es geht uns also nicht nur um den ökologischen, sondern auch um den ökonomischen und sozialen Fußabdruck. Und natürlich geht es auch immer um Transparenz und eine herausragende Geschmacksqualität.

Als kleines Vorwort müssen wir hierzu kurz die Strukturen in Apulien vermitteln.
Apulien ist großteils landwirtschaftlich geprägt und mit vielen fruchtbaren Böden und viel Sonne gesegnet. Trotzdem gibt es kaum großflächige Plantagen und Ackerwüsten, wie wir es aus vielen Agrarstaaten kennen. Die meisten Erzeugnisse sind für den heimischen Markt, der Exportanteil ist überschaubar. So haben sich bis heute glücklicherweise viele kleinbäuerlichen Strukturen erhalten. Gleichzeitig besteht ein anderes Lohn- und Preisgefüge und eine lokale oder regionale Nachfrage nach Bioprodukten gibt es nahezu nicht. Auf diesem Hintergrund lässt sich erklären, warum viele unserer Produkte zwar einen hohen ökologischen, ökonomischen und sozialen Wert, aber kein Biozertifikat haben. Manche unserer Produzenten könnten sich theoretisch zertifizieren lassen. Sie tun es aber nicht, weil ihnen der heimische Markt den Aufwand und die Kosten hierfür nicht honoriert, sie würden ihre Produkte nicht mehr verkaufen können. Je kleiner die Strukturen (Produzent-Händler-Wiederverkäufer) sind, desto größer schlagen sich die Kosten für eine Zertifizierung auf das einzelne Produkt nieder. Große Produzenten haben da ganz andere finanzielle Möglichkeiten...

Beispiel Käse und Salami:
Die Schafe für unseren Pecorino weiden täglich frei in den umliegenden Olivenhainen, nur vom Schäfer und seinen Hunden begleitet. Das Außengehege für die ca. 25 Schweine ist ca. ½ Hektar groß. Eine absolut artgerechte Tierhaltung also, von der viele „zertifizierte“ Artgenossen nur träumen können.

Beispiel Wein:
Die Winzergenossenschaft der Produttori di Manduria bekommt die Trauben von ca. 400 kleinen bis max. mittelständischen Weinbauern aus ca. max. 50 km Umgebung. Es ist nicht realisierbar, sie alle zertifizieren zu wollen, obwohl es bei vielen gehen würde, da sie ganz einfach aus Kostengründen und natürlich auch der Natur wegen auf Chemie verzichten.

Beispiel Olivenöl:
Eine Zertifizierung wäre möglich, im Sinne unserer Kunden verzichten wir aber auf diesen Kostenpunkt.
Hier können wir ganz anders „punkten“ und durch unseren Vertriebsweg beispielhaft und wirklich nachhaltig ein Öl auf Euren Tisch bringen. Das Öl kommt in Edelstahlfässern die endlos wieder befüllt werden.
Die weitere Umverpackung Blechkanister (Weißblech) und/oder Glas sind gegenüber vielen Verbundmaterialien tatsächlich gut zu recyclen. Hier stimmt das Wort Recycling wirklich!
Wiederverkäufer und Direktkunden, die das Öl von uns im praktischen 5l Edelstahlfass (Pfandsystem) beziehen, sind sogar zu 100% verpackungsfrei!!! Wo gibt`s das schon?

Außerdem kennen wir ja unsere Produzenten und wissen, dass die Lebensmittel und die Zutaten direkt aus Apulien und in kleinen Teilen aus den zwei Nachbarregionen Basilicata und Molise kommen. Das bedeutet geringstmögliche Entfernungen und entsprechend geringen CO²- Ausstoß. Ein Biosiegel sagt nichts über die teilweise immensen Transportwege aus.

Was nützt der Tomate ein Biosiegel, wenn sie aus China kommt? Wie regional ist eine Nudelproduktion wenn der Hartweizen (bitte nicht mit Weizen verwechseln) aus Canada stammt?
„i gusti pugliesi“ steht für diese Regionalität der kürzestmöglichen Wege bei allen Produkten.

Auch die sozialen Umstände der Bioproduktion werden nicht durch das Siegel abgebildet. Die weltweite Produktion findet oft unter zweifelhaften Bedingungen statt. Im Biosektor ist über die Jahre eine zunehmende Macht- und Kapitalkonzentration festzustellen. Dies hat zu der sehr fragwürdigen Situation geführt, dass viele Produzenten weltweit nicht den Preis bekommen, den sie bräuchten und der Druck wird wie so oft an die Arbeiter:innen sprich deren Löhne weitergegeben. Ganz zu schweigen von den teilweise verheerenden Folgen durch Massenproduktion von in Deutschland gelobten sogenannten „Superfoods“. Wird eine Avocado, die aus einer großen Plantage skrupelloser Geschäftsleute stammt, deren Wasserverbrauch die Bevölkerung vor massive Probleme in ihrer Wasserversorgung stellt, eine „gute“ Avocado wenn Sie das Biosiegel bekommt? Alles Entwicklungen, die wir aus dem konventionellen Bereich schon lange kennen. Für uns stellt sich auch die Frage: wollen wir Verbraucher anhand nur eines (wie gesagt wichtigen) Kriteriums weiterer Macht- und Kapitalkonzentration im Biobereich Vorschub leisten, oder wollen wir kleine ehrliche sozialverträgliche und transparente Produzenten und Händler wie „i gusti pugliesi“ unterstützen, um eine Diversität zu erhalten, die zumindest uns beiden wichtiger denn je erscheint. Die Produzenten bei „i gusti pugliesi“ bekommen alle die ihnen zustehenden Preise und selbst die Menschen, die ganz am Anfang der Kette direkt auf dem Acker oder in der Produktion stehen, werden fair entlohnt.

Und zu guter Letzt geht es uns immer auch um eine hervorragende geschmackliche Qualität.

Beispiel Pasta:
auch wir hätten die Pasta von La Molisana gerne schon in Papier. Noch sind sie nicht so weit…
aber alle Komponenten überzeugen, so auch der Geschmack und die Kochqualität (lange und schonende Trocknungszeiten), die wir nicht zugunsten einer zwar in Papier verpackten, aber eben weniger guten Nudel aufgeben wollen.

Beispiel Taralli:
Es gibt sogar ein oder zwei Hersteller die Taralli in Bioqualität anbieten. Wir haben sie probiert…
Sie können mit den Taralli von „i gusti pugliesi“ geschmacklich nicht mithalten. Vielleicht auch, weil sie maschinell und nicht wie unsere von Hand gefertigt sind, keinen so ausführlichen Verarbeitungsprozess durchlaufen (Gehzeiten des Teiges) und auch nicht in dieser geschmacklichen Vielfalt angeboten werden.

Nochmal, damit kein falscher Eindruck entsteht:
bio ist richtig und bio ist wichtig.
Aber wir hoffen, wir konnten verständlich machen, dass wir unsere Produkte über ein reines Siegel hinaus in ihrer Gesamtheit betrachten wollen.

Daher unser „i gusti pugliesi“-Versprechen:
Bei all unseren Produkten versuchen wir, die maximal mögliche Kombination aus ökologischen, ökonomischen, sozialen und qualitativen Gesichtspunkten zu erreichen und transparent darzustellen.
In allen Bereichen mit Potenzial zur Verbesserung versuchen wir im ständigen Dialog mit unseren Produzenten ein Optimum zu erarbeiten.

Durch den Kauf unserer Lebensmittel unterstützt ihr „i gusti pugliesi“ und unsere Produzenten auf diesem Weg . Wir hoffen, dass wir euch mit unseren Ausführungen auch viele Antworten auf eure Fragen geben können.

Unser Versprechen + Euer Vertrauen = beste Qualität – fair gehandelt – direkt auf Euren Tisch!

Promessa + Fiducia = „i gusti pugliesi“